Aktuelles

Straßentheater: Von Einem zu Ulrichs

Seit Monaten werden Attentate auf eine Ausstellung verübt, in der die klassischen Texte von Karl Heinrich Ulrichs gezeigt werden, jenes ersten offenen Urnings (damals ein Wort für: Homosexuel­ler). Im Rathaus Schöneberg wurden die Blätter aus den Rahmen gerissen und weggeworfen. Auch das Café Ulrichs, wohin die Ausstellung im März weiterwanderte, wird attackiert. Das Café Ulrichs, betrieben von der Berliner Aids-Hilfe, liegt in der Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße – der neue Name für die frühere Einemstraße nördlich vom Nollendorfplatz. Dies alles spielt sich befremd­licherweise in Schöneberg ab, in einem Teil unseres Bezirks, der als queerer Kiez für seine Libe­ralität und Internationalität weltweit gerühmt wird.

Vielleicht gefällt dem Täter der Anschläge das Lob für Ulrichs nicht. Vielleicht grämt er sich aber auch nur darüber, dass der Name Einem verschwunden ist. Was hatte es mit diesem Mann auf sich? Karl v. Einem war ein preußischer General, Kriegsminister bei Kaiser Wilhelm dem Zweiten, hat deutsche Kolonialkriege in China, Südwest- und Ostafrika mitorganisiert, war Befehlshaber beim brutalen Angriff auf Belgien im Ersten Weltkrieg. Bald nach seinem Tode 1934 ehrten die Nazis sein Andenken, indem sie den nördlichen Teil der Maaßenstraße in Einemstraße umbe­nannten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden die Alliierten darauf, diese Namens­gebung rückgängig zu machen; aber der Vorgang wurde mehrfach verschleppt, und dies noch einmal in den 1980er Jahren.

Offenbar genoss Karl v. Einem einen Schutz, der noch Jahrzehnte nach seinem Tode wirkte. Wo könnte man diesen Schutzschild vermuten? Kriminalisten müssen auch scheinbar nebensächliche Details in Betracht ziehen, wie uns jeder Tatort lehrt. Nach dem Ende seiner Offizierskarriere en­gagiert sich v. Einem im monarchistischen ‚Bund der Aufrechten’, übernimmt dort sogar den Vor­sitz. Leidenschaftlich ficht er für die Wiedereinführung des Kaisertums. Er bekämpft die Demokra­tie und mischt in der Politik der Rechtsparteien mit. Er wirkt auf den Reichspräsidenten Hinden­burg ein und wird dadurch zu einem Steigbügelhalter für Adolf Hitler. Dies alles aber ist beseelt von dem Wunsch, die Monarchie möge wiederhergestellt werden.

Solche Sehnsüchte gibt es verstreut auch heute, und sie könnten ein Grund sein, den Republika­ner Ulrichs zu besudeln. Karl Heinrich Ulrichs stammte aus Ostfriesland, wo die Menschen früher zwar Häuptlinge kannten, aber keinen Chefaristokraten über sich duldeten. Wer v. Einem verehrt, wird Ulrichs hassen. Ja, der Bildersturm ist eine Vorstufe zum Hassverbrechen; und diesen An­fängen muss gewehrt werden.

Rüdiger Lautmann - 04/2014

Bericht der Schwusos TS 01/2014

Am 20. Februar 2014 hat sich unser neuer Vorstand konstituiert. Schon vor der konstituierenden (wie immer mitgliederoffenen) Sitzung waren mit einer kleinen Delegation beim Neujahrsempfang der SPD-Fraktion in der BVV Tempelhof-Schöneberg zu Gast. Während der olympischen Winterspiele in Sotchi haben wir uns an den Aktionen des LSVD, von Gay Folks Movement sowie Enough is Enough beteiligt. Wir haben uns darüber ge­freut, dass auch unsere Bundestagabgeordnete Mechthild Rawert und die Senatorin Dilek Kolat diese Aktio­nen unterstützt haben. Als Schwerpunktthemen für die nächste Zeit haben wir uns „Rehabilitation und (kollek­tive) Entschädigung der nach § 175 StGB Verurteilten“ sowie „Reform des Transsexuellengesetzes bzw. Ver­änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen im Bereich Trans*“ vorgenommen. Mit diesen (und natürlich weiteren) Themen wollen wir uns auch auf der Landesebene einbringen. Darüber hinaus wollen wir uns altersphasenübergreifend mit Lebensläufen von LSBTI-Menschen beschäftigen. In der Februarsitzung haben wir auch noch intensiv über den potentiellen neuen Namen unserer Arbeitsgemeinschaft diskutiert. Als Ergebnis wurde danach unser Antrag in die LDK eingebracht, der zur unserer großen Freude auf breite Zustimmung gestoßen ist. Wir sind gespannt auf die weitere Diskussion zur Namensgebung. Schließlich war bereits im Februar das Thema „Ärger um den CSD e. V. und das Stonewall-Konzept“ Gegenstand ausführlicher Erörterun­gen.

Im März haben wir uns eingehend in einer mitgliederoffenen Delegiertenvorbesprechung auf die Landesdelegiertenkonferenz vorbereitet. Hierbei haben wir nicht nur Personalfragen, sondern vor allem das Landesarbeitsprogramm und die weiteren zwischenzeitlich im Antragsbuch veröffentlichten Anträge besprochen.

Im April hat uns der Genosse Göran Tranberg von einem Seminar der schwedischen Sozialdemokrat_innen zum Thema Prostitution berichtet. Wir werden uns weiterhin mit der Frage beschäftigen, was das Thema Prostitution eigentlich mit unserer Arbeitsgemeinschaft zu tun hat und warum das wichtig sein könnte. Vor allem haben uns in der Aprilsitzung aber die unsäglichen Ereignisse im Zusammenhang mit der Umbenennung der Einem­straße beschäftigt. Wir sind entsetzt über die mehrfachen Angriffe auf die Ausstellung "In öder Wüste tönt meine Stimme", für die der Historiker Gerhard Hoffmann Collagen von Textauszügen Karl Heinrich Ulrichs zusammengestellt hat, sowie über die Aktivitäten des sogenannten Ordens der Patrioten.

Bericht der Schwusos TS 05/2013

Das Jahr 2013 begann für uns mit einem Jubiläum: Am 17.01. feierten wir in unserer Vorstandssitzung mit einer sagenhaften Regenbogentorte die 5-jährige Neugründung der Schwusos Tempelhof-Schöneberg. Außerdem begannen wir mit den Vorbereitungen der zusammen mit unserer SPD-Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert durchgeführten Podiumsdiskussion „Kann denn Liebe Sünde sein? Homosexualität und Kirche“. Auch die Sitzungen im Februar und März standen unter dem Zeichen der Vorbereitung. Zur Veranstaltung, die am 26.4. im Rogate-Kloster stattfand, waren als weitere Podiumsgäste David Berger, Bruder Franziskus und Dorothea Strauß geladen. Etwa 100 Interessenten besuchten das Podium, das im Berlin-Stammtisch ausklang.

In der Vorstandssitzung im April trugen Nelles Ruppert und Hermann Zeller ihre Ideen zur Gründung eines Vereins zur Einrichtung eines „Queer Walk of Fame“ vor. Der Vorschlag wurde nicht nur begrüßt, sondern eiligst in die Tat umgesetzt: Am 01.05.13 ist der Verein unter Vorsitz von Nelles Ruppert und Marius Niespor (Schwusos Südwest) gegründet worden, im Moment läuft die Eintragung, hier sind eure Ideen, Vorschläge und Mitwirkung gefragt!

Als Standort ist die zukünftige Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße (noch: Einemstraße) vorgeschlagen worden, deren Umbenennung qua Beschlusslage in Tempelhof-Schöneberg zwar abgeschlossen ist, durch einen Konflikt in der Zählgemeinschaft in Mitte aber leider weiterhin verzögert wird.

Wir freuen uns außerdem, dass am 15.März 2013 mit dem Regenbogenfamilienzentrum eine weitere wichtige Institution für die Community in unserem Kreis ihre Pforten geöffnet hat. Gleichzeitig blicken wir mit Besorgnis und Unverständnis auf die Mittelkürzung von 15000€ bei der Lesbenberatung durch den Senat, die die Arbeit des ebenfalls in Schöneberg angesiedelten und etablierten Zentrums massiv gefährdet. Ein Dringlichkeitsantrag unseres Mitglieds Hermann Zeller in der BVV Tempelhof-Schöneberg wurde dank der CDU leider abgewiesen, wird aber im Juni behandelt, die Finanzierung dieser für lesbische Frauen, Bi- und Transsexuelle* so wichtigen Institution und ihrer Arbeit ist unbedingt sicherzustellen.

Mit Spannung erwarten wir nun die bevorstehende Saison, insbesondere natürlich das in unserem Kreis stattfindende Lesbisch-Schwule Stadtfest am Nollendorfplatz. Dabei werden wir auch unsere eigenen Kampagnenmateralien zum Thema „Ich will’s gleich“ unters Volk bringen, für deren Entwurf wir Hans G. Kegel herzlich danken.

Bericht der Schwusos TS 01/2013

Anstelle einer Vorstandssitzung hat am Donnerstag, den 18. Oktober 2012 eine Mitgliederversammlung der Schwusos Tempelberg gemeinsam mit den Jusos Tempelberg stattgefunden. Anlass war die Vorstellung der BewerberInnen um die Kandidatur für die SPD zum nächsten Deutschen Bundestag. Wir haben diese Chance wahrgenommen, die potentiellen BundestagskandidatInnen nach ihren queerpolitischen Inhalten zu befragen. Eine starke queerpolitische Orientierung ist für den Wahlkreis 82 aus unserer Sicht dringend notwendig, da es sich wohl deutschlandweit um den Wahlkreis mit dem größten Anteil an Community-Mitgliedern handeln dürfte. Es gilt, dem zu den sog. wilden 13 gehörenden CDU-Kandidaten Luczak, der ebenfalls versucht dieses Thema zu besetzen, sich in seinem Abstimmungsverhalten jedoch nicht für die Community einsetzt, etwas Substanzielles entgegen zu setzen.

Die Veranstaltung „Filmvorführung Çürük - The Pink Report (Film über Homosexuelle in der türkischen Armee) – gemeinsam durchgeführt von den Landes- und Kreis-Schwusos und der Landes- und Kreis-AG Migration - war ein Erfolg und zudem für die Partei – durch Eintrittsgelder und großzügige Spenden - kostenneutral. Wir haben ein sehr positives Feedback bekommen. Die Regisseurin Ulrike Böhnisch ist sehr engagiert und es war eine angeregte Diskussion. Das Thema wollen wir weiter verfolgen. Ein besonderer Dank gilt dem Xenon-Kino, das wir unterstützen sollten. Dort laufen viele interessante Filme, die unsere Anliegen betreffen.

Bei der Anhörung zur Umbenennung der Einemstraße haben wir Hoffnung geschöpft, dass die Umbenennung nun endlich im gemeinsamen Zusammenwirken mit dem Bezirk Mitte zeitnah erfolgen kann.

In der Novembersitzung haben wir uns intensiv mit dem geplanten SPD-Antrag zur Selbstbestimmung und Akzeptanz sexueller Vielfalt – Mehr Diversity (ISV-MD) sowie mit dem von uns in die KDV eingebrachten und zwischenzeitlich auch bestätigten Antrag zur Änderung von Parteiformularen im Hinblick auf die Geschlechteridentität beschäftigt.

Die am 5. Dezember 2012 gemeinsam mit den Schwusos Südwest und den Schwusos Neukölln durchgeführte Weihnachtsfeier und die Vorstandssitzung am 20. Dezember 2012 mit einem ausführlichen Jahresrückblick und dem ersten Brainstorming zum anstehenden Wahlkampf haben unsere Arbeit 2012 abgerundet.

Im Januar gab es bereits unseren ersten Stammtisch – erfreulicherweise wieder mit bezirks- und landesverbandsübergreifendem Besuch – sowie das erste (Neujahrs-) Bowling & Brunch, zu dem auch jeweils alle Interessierten herzlich eingeladen sind.

Am 13. Februar 2013 werden wir eine gemeinsame Veranstaltung mit der AG Migration und Vielfalt und der Lesbenberatung durchführen, bei der die Les Migras Studie (Mehrfachdiskriminierung von Frauen) vorgestellt werden wird. Die Veranstaltung wird von der Kreisvorsitzenden der Schwusos TS, Petra Nowacki, moderiert werden. Die Veranstaltung ist auch für männliche Mitglieder unserer AG von Interesse.

Der Vorstand der AG Lesben und Schwulen in der SPD Tempelhof-Schöneberg

Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.schwusos-tempelberg.de.

Kontakt: petra.nowacki@t-online.de, 0160 / 471 66 53

Pressemitteilung 01/2013

Fünf Jahre Neugründung der Schwusos Tempelhof-Schöneberg

Am 17. Januar 2013 feiert die AG Lesben und Schwule in der SPD Tempelhof-Schöneberg nach der Erstgründung im Jahre 1978 (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-39908692.html) ihre fünf-jährige Neugründung, die am 17. Januar 2008 stattfand.

Während sich die Schwusos auf Bundes- und Landesebene seit fast 35 Jahren kontinuierlich für die rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Akzeptanz queerer Lebensweisen stark machen, ist die AG auch im für die LSBTTI-Community sehr wichtigen Bezirk zu einer festen Größe gewachsen. Die mit rund 60 Mitgliedern mittlerweile größte bezirkliche Gliederung der Berliner Schwusos blickt auf fünf Jahre erfolgreicher inhaltlicher Arbeit und stetig wachsender Vernetzung innerhalb der SPD aber auch mit den AkteurInnen der Community zurück.

„Ein Grund zum Feiern, aber auch Ansporn für unsere zukünftige Arbeit!“ So die Bewertung der Vorsitzenden, Petra Nowacki. „Trotz der erfreulichen Fortschritte bei der rechtlichen Gleichstellung eingetragener Lebenspartnerschaften dürfen wir die gesellschaftliche Akzeptanz queerer Lebensweisen als Ziel nicht aus den Augen verlieren, denn solange es Vorurteile und Ressentiments gibt, ist unsere Arbeit nicht getan.“ so Nowacki weiter und fügt mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf hinzu: „Nur mit einer von der SPD angeführten Regierung ist ein vollständiger Abbau rechtlicher Diskriminierung gewährleistet!“

Die Schwusos treffen sich jeden 1. Mittwoch im Monat um 19 Uhr zum Stammtisch in der Bar „Vielharmonie“, Motzstr. 8, 10777 Berlin, sowie jeden 3. Donnerstag um 19:30 Uhr zur Vorstandssitzung im Kreisbüro der SPD Tempelhof-Schöneberg, Hauptstr. 100, 10827 Berlin. Alle Treffen sind öffentlich, Gäste sind herzlich willkommen!

Bericht der Schwusos TS 08/2012

Die Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD Tempelhof-Schöneberg (Schwusos TS) ist inzwischen auf eine Mitgliederzahl von 55 gewachsen. Wir konnten in den letzten Monaten hier eine attraktive Internetseite aufbauen und uns in der Öffentlichkeit mit einem gedruckten sowie einem digitalen Artikel in der Tempelhof-Schöneberger Stadtteilzeitung der SPD „TS aktuell“ platzieren (http://tsaktuell.de/schwusos.html). Wir kooperieren mit den anderen Arbeitsgemeinschaften, vor allem der ASF und der AG Migration und Vielfalt. Wir beschäftigen uns inhaltlich mit der in Schöneberg traditionsreichen Geschichte der Schwusos, mit der Entwicklung des Nollendorfkiezes, mit der Umbenennung der Einemstraße, mit dem Kampf für die vollständige Rehabilitation der nach § 175 StGB Verurteilten, der Anerkennung und Gleichberechtigung von Transmenschen und Intersexuellen, der LSVD-Kampagne „keine halben Sachen“ und vielen anderen wichtigen Themen für unsere Community. Uns ist auch wichtig, dass Frauen – nicht nur in der SPD – sondern auch bei den Schwusos sichtbarer werden. Leider mussten wir uns aus aktuellem Anlass auch wieder mit homophober Gewalt beschäftigen, haben es aber als positiv empfunden, dass wir nicht alleine dastehen, sondern sowohl der Berliner Tagesspiegel als auch die Berliner Zeitung die von uns gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Mechthild Rawert herausgegebene Presseerklärung berücksichtigt haben (http://www.tagesspiegel.de/berlin/gewalt-gegen-schwule-die-dunkelziffer-ist-hoch/6911384.html - http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ueberfall-in-berlin-schoeneberg-haftbefehle-nach-angriff-auf-schwule,10809148,16693836.html). Neben der Befassung mit inhaltlichen Themen hatten wir auch ordentlich Spaß bei den Saisonveranstaltungen, in welche die Schwusos TS – natürlich neben den zahlreichen anderen Engagierten – viel inhaltliche und organisatorische Arbeit eingebracht haben.

Die Schwusos TS treffen sich gemeinsam mit den Schwusos Südwest an jedem ersten Mittwoch des Monats ab 19 Uhr zum Stammtisch in der "Vielharmonie" in der Motzstraße 8, Nähe Nollendorfplatz. Die an jedem dritten Donnerstag im Monat stattfindende Vorstandssitzung ist mitgliederoffen für alle interessierten Schwusos. Die nächste Sonderveranstaltung, die die Schwusos TS als Organisator in Zusammenarbeit mit den Landesschwusos, der AG Migration und Vielfalt TS und der Landes AG Migration und Vielfalt gemeinsam durchführen, ist die Vorführung des Films Çürük - The Pink Report. In dem Film geht es um Homosexuelle in der türkischen Armee. Die Veranstaltung findet statt am 28. Oktober 2012, ab 15.30 Uhr (ab 15.30 Uhr: Sektempfang – ab 16.00 Uhr: Filmvorführung – anschließend Diskussion mit der Regisseurin Ulrike Böhnisch und dem Protagonisten).

Bundesratsinitiative des Landes Berlin
zum ehemaligen § 175 StGB

Die Schwusos Tempelhof-Schöneberg unterstützen die Bundesratsinitiative des Landes Berlin zum ehemaligen § 175 StGB und haben das Thema, am 19.04.2012, um 19.30 Uhr, im Rathaus Schöneberg, Raum 2047, bei ihrer mitgliederoffenen Vorstandssitzung mit wirklich kompetenter Unterstützung behandelt. Rüdiger Lautmann, Schriftführer der Schwusos TS, hat dazu im Kriminologischen Journal Ende 2011 einen Aufsatz veröffentlicht. Er saß als Experte auf dem Podium bei der vom Senat im letzten Jahr zu dieser Thematik durchgeführten Veranstaltung. Um die Bundesratsinitiative zum Erfolg zu führen, müssen auch noch viele sozialdemokratische Juristen davon überzeugt werden, dass es möglich ist rechtsstaatliches Strafrecht rückwirkend aufzuheben. Die Schwusos TS werden dafür kämpfen!

Kriminologisches Journal · Jg. 43, 4/2011

Lautmann, Rüdiger:

Abolition der Vergangenheit. Lässt sich rechtsstaatliches Strafrecht rückwirkend aufheben? (S. 269-288)

Abstract: Das neu bestimmte Verhältnis von Recht und Zeit verleiht der Vergangenheit eine hohe Relevanz, zumal im Hinblick auf die Verhängnisperioden des letzten Jahrhunderts. Die Strafdrohung und Verfolgung bei gleichgeschlechtlichen Handlungen zwischen 1949 und 1969 hat ein strukturelles und positives Unrecht geschaffen, das bis in die Gegenwart fortwirkt. Die von Anfang an grundgesetzwidrige Strafvorschrift hat die Lebenswelt mehrerer Generationen negativ beeinflusst. Diese kollektiv schädliche Hinterlassenschaft verlangt danach, den § 175 StGB rückwirkend aufzuheben, wozu es einer juristischen Innovation bedarf. [Sexualstrafrecht, Abolition, Rückwirkung, Homosexualität]

Nachfolgend könnt Ihr den vollständigen Artikel von Rüdiger Lautmann als pdf aufrufen:

Aufsatz von Ruediger Lautmann zu § 175 StGB.pdf

 

Saisontermine 2024

Respect Week
Termin noch nicht bekannt
im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark

Lesbisch-Schwules Stadtfest
20. und 21. Juli 2024
im Kiez rund um den Nollendorfplatz

Christopher-Street-Day Parade
27. Juli 2024
Start: Leipziger Straße 12:00 Uhr, Nollendorfplatz, Siegessäule, Brandenburger Tor 

LesBiSchwules Parkfest
Termin noch nicht bekannt (August)
im Volkpark Friedrichshain

Alle Angaben ohne Gewähr

Motto der SPDqueer Berlin

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